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Zasenbecker Oldtimer-Treffen kommt nicht nur mit PS-starken Maschinen daher.

Vom Traktor bis zur Waschmaschine war alles zu sehen.

 

Bereits am Samstagnachmittag wurde eine 20 Kilometer lange Ausfahrt unternommen, um danach mit Pastor Andreas Salefsky "Vergodendeel" Gottesdienst zu feiern. Eine Kaffeetafel schloss sich an und am Abend wurden interessante "Dieselgespräche" mit auswärtigen Oldtimerclubfreunden, die auf dem Ausstellungsgelände übernachteten, geführt. Der Haupttag, der Sonntag wurde mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen.

Das war ein Genuss für Freunde alter Landtechnik: 190 Traktoren, dazu fast 300 klassische Motorräder und Automobile und 120 landwirtschaftliche Geräte waren beim Oldtimer-Treffen des Oldtimerclubs Ohretal-Zasenbeck auf der 16ā€Š000 Quadratmeter großen Wiese ausgestellt.

„Mehr Platz haben wir nicht“, meinte Rüdiger Bammel, zweiter Vorsitzender des Clubs, der auch mehr als zufrieden war mit der Ausstellung und der Anzahl der Besucher. Die bekamen viele Raritäten und Eigenbauten zu sehen: Etwa einen Ziehharmonika spielenden Normag-Traktor der vom Tüftler Otto Troppmann aus Weyhausen und Winfried Ruloffs aus Neudorf-Platendorf aufgebaut wurde.

Karl-Heinz Santelmann demonstrierte, wie früher Wäsche gewaschen wurde. Obwohl es sich bei der Konstruktion um eine Waschmaschine handelt, war jede Menge Muskelkraft erforderlich.

Der Boitzenhagener Carsten Steffen war dagegen mit seinem 1977er Opel Kadett C nach Zasenbeck gekommen. Besonders daran: Die extrem seltene Motorvariante 1.0 S mit 48 PS, die laut Steffen damals wegen der Ölkrise vom Band gelaufen war. „Nach Recherchen ist das eines von vier Fahrzeugen in Deutschland.“ Wenige Meter weiter zeigte der Wittinger Dr. Rolf Mahlke einen Lada aus dem Jahr 1977, wie ihn einst die Volkspolizei der DDR fuhr. „Das ist ein originalgetreuer Nachbau“, so Mahlke.

Außerdem präsentierten die Oldtimer-Clubmitglieder die Technik im Einsatz: Zum Beispiel die clubeigene, etwa 60 Jahre alten Standard-Dreschmaschine. Zwölf Mitglieder waren im Einsatz, hatten im Vorfeld Roggen gemäht, dann zum Trocknen zu Stiegen aufgestellt und eingelagert. „Es ist viel Handarbeit“, meinte Gerhard Laeseke. „Im Gegensatz zu heute, wo so etwas ruckzuck erledigt ist.“ Nebenan wurde der gedroschene Roggen von Holm Hansen und Hermann Kommert an der durch einen Deutz Dā€Š15 angetriebenen Schrotmühle (Baujahr 1936) weiterverarbeitet und gemahlen. Zwar sei mit der Mühle hauptsächlich Schrot zur Viehfütterung hergestellt worden, aber „wir könnten die Steine auch so fein einstellen, dass man aus dem Schrot Brot backen könnte.“

Marie-Luise Schrader und ihre Tochter Nicole Meinecke führten an alten Kaffeeröstern vor, wie mit Roggen, Gerste und Zichorienwurzel Kornkaffee – besser bekannt als „Muckefuck“ – hergestellt wurde. „Bohnenkaffee war für viele zu teuer“, erklärte Schrader. Auch, woher der umgangssprachliche Name herkommt, erfuhren die Besucher von Schrader: nämlich vom französischen Begriff „Mocca faux“ („falscher Kaffee“)

Wer über den Platz ging, konnte noch mehr entdecken. Nicht nur die viele Traktoren, Autos, Motorräder und landwirtschaftliche Geräte, auch die Fertigung von Seilen zeigten uns Hermann Schrader und Stefan Meinecke, oder das Sägen von Brennholz  das Karsten, Jürgen und Torben Santelmann mit ihrer fahrbaren Kreissäge vorführten. Ein Holzhacker, angetrieben von einem alten Wasserverdampfer sorgte für das nötige Anmacherholz.

In Aktion zu sehen war eine Schlammpumpe, ein Beregnungsaggregat und ein großer Wasserverdampfer aus einer Mühle.

Dazu gab es gut angenommene Rundfahrten die Frank Bernau mit Hanomag und Anhänger durchführte. Für die Kinder gab es eine große Hüpfburg und natürlich auch mehrere Getränke-, Eis- und Imbissstände. Herzhafte Erbsensuppe aus der Gulaschkanone fand mittags reißenden Absatz. Auch das Kaffeebuffet mit leckerem, selbst gebackenem Kuchen fand am Nachmittag seine Liebhaber.

„Wir haben uns jedes Jahr gesteigert“, freute sich der Club-Vorsitzender Karsten Santelmann, doch in diesem Jahr hatten wir nicht einen Stellplatz  mehr auf dem Ausstellungsgelände.

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